Donnerstag, 13. August 2009

Heute wird geheiratet – Teil 3

Nächster Programmpunkt des Tages war der Wurf des Brautstraußes. Ich hatte gelesen, dass man den Strauß um Mitternacht werfen kann, aber auch jede andere Zeit des Tages ist passend. Da ich dieses Ereignis aber ebenfalls bei der Fotoreportage von Herrn Wiesenberg dabei haben wollte, musste ich den Brautstrauß noch vor dem Kaffetrinken werfen. Damit ich nicht meinen schönen langen Brautstrauß werfen musste, was auch etwas unpassend gewesen wäre, hatte ich mir einen extra Strauß in der Art meines Originalstraußes anfertigen lassen. Diesen warf ich nun hinter mich und die Freundin meines Sohnes fing ihn auf. Das war für sie auch nicht so schwer, denn die anderen weiblichen Gäste waren entweder schon verheiratet, waren noch zu klein oder hatten den Mann auch ohne Trauschein schon an der Seite.

Danach kam der nächste Höhepunkt des Tages, den unser Fotograf festhalten sollte – das Anschneiden der Hochzeitstorte. Unserer Torte war nicht sehr groß, wir waren ja auch nur knapp 30 Personen. Trotzdem wollten wir auf diese Zeremonie nicht verzichten. Die moderne Tortenfigur sah richtig gut aus auf der Torte, nicht so kitschig, wie die meisten anderen Figuren die es so gibt. Die Torte bestand aus 2 Etagen, die untere Schicht war Buttercremetorte und die obere Schicht Erdbeerjoghurt. Das schmeckte richtig lecker. Mein Mann und ich bekamen es gemeinsam hin, dass wir die Torte anschnitten ohne dass die Tortenfigur herunterfiel und das erste Stück Torte landete auch perfekt auf dem Teller. Alles Weitere überließen wir dem geschulten Küchenpersonal. Neben der Hochzeitstorte hatten wir etwas Bienenstich und ein großes Kuchenherz bestellt. Eigentlich sollten es lauter Erdbeeren auf einem herzförmigen Tortenboden sein, doch da hatte der Bäcker gepatzt und aus Versehen eine Erbeercreme draus gemacht. Nun gut, das schmeckte auch und die frischen Erdbeeren mit Sahne bekamen wir gratis als Entschädigung.

Nach dem Kaffeetrinken zogen wir mit unserem Fotografen noch einmal los und posierten vor seiner Kamera hinter dem Schloß, im Schloßpark, im Grünen und am Bodden. Als wir die Fotos dann später sahen, konnten wir wieder nur sagen – wunderschön!

Wir hatten unseren Fotografen bis 17:00 Uhr gebucht doch ihm machte die Reportage und die Fotos mit uns wohl so viel Spaß, dass er noch eine gute Stunde länger mit uns unterwegs war, ohne dafür eine Rechnung zu stellen. Ich kann nur immer wieder betonen, es war ein traumhafter Tag und allen, die dabei waren und dazu beigetragen haben, dass es solch ein traumhafter Tag wurde, sei dank.


Nun kam der gemütliche Teil. Wir hatten für die Musik einen DJ bestellt und ihm hatten wir unsere Musik-Wunschliste überreicht. Schon zum Kaffeetrinken legte er richtig gute Musik auf. Die Lounge Musik passte perfekt.

Wir hatten Herrn Fischer darum gebeten, keinen Wiener Walzer als Eröffnungswalzer zu spielen. Nun kam der Eröffnungswalzer – Herr Fischer legte einen langsamer Walzer auf. Den alten Walzer „ich tanze mit Dir in den siebenten Himmel hinein“ hatten wir uns gewünscht, der nun erklang. Wozu hatten wir all die Wochen vorher Tanzen geübt. Nun konnten wir beweisen was wir konnten. Es klappte perfekt. Da auch niemand aus unserer Hochzeitsgesellschaft tanzen wollte, konnte jeder zuschauen wie es geht. Auch den Abend über hielt man sich mit Tanzen zurück und so hatten mein Mann und ich immer wieder die Gelegenheit die unterschiedlichsten Tänze auf's Parkett zu bringen. Die Gesellschaft fand's toll und freute sich an unserem Anblick.


Für das Abendessen hatten wir mit dem Hotel ein Buffet abgesprochen, das aus 2 verschiedenen Gerichten, einer Suppe, Vor- und Nachspeisen sowie kaltem Buffet bestand. Wegen der warmen Jahreszeit hatten wir auf schwere Braten verzichtet und uns leichtere Gerichte gewünscht. So konnte man nun zwischen Fisch und Putenbraten wählen. Dazu gab es 3 verschiedene Gemüsesorten und Beilagen. Wir hatten das Buffet für ein paar mehr Personen bestellt, damit eventuelle Gäste auch noch satt werden. Doch die eventuellen Gäste, wir dachten an den einen oder anderen Kollegen, blieben fern und so blieb auch eine Menge vom Buffet übrig (der Fisch war jedoch alle).


Draußen auf dem Weg hatten wir abends Papierlaternen mit Teelichtern aufgestellt. Das sah richtig romantisch aus. Außerdem hatten die Kinder nun eine Beschäftigung, denn sie bekamen die Aufgabe zusammen mit meinem Sohn die Lichter aufzustellen.


Für die Nacht hatten wir ein Taxishuttle bestellt. So kamen alle unsere Gäste wieder nach Bergen ins Hotel, ohne das jemand selbst fahren musste. Wir hatten mit dem Taxiunternehmen gesprochen, dass man uns am Ende die Rechnung sendet, so musste an diesem Abend auch niemand das Taxi bezahlen.

Ach ja, und den Schleier mußte ich gar nicht auswechseln. Es hatte nämlich niemand irgendwelche Spiele vorbereitet und so mußte auch kein Schleier abgetanzt werden. Es hat auch niemand ein Spiel vermißt und ich fand es auch gut. Unsere Gäste waren keine Partylöwen und haben sich mit der Musik und Gesprächen sehr wohl gefühlt. Und uns gefiel es ebenso. Niemand hatte an diesem Abend etwas vermisst.


Am nächsten Morgen holte das bestellte Taxi unsere Gäste in Bergen wieder ab und wir konnten gemeinsam im Schloß frühstücken. Dafür hatte man im Saal vom Vortag das Frühstücksbuffet für uns aufgebaut. Die wenigen Reste vom Kuchen konnten ebenfalls noch vertilgt werden.

Dieser Tag war total verregnet. Wie gut, dass wir den Tag zuvor geheiratet hatten oder hatte jemand extra die Sonne für unsere Hochzeit bestellt?

Jedenfalls war es eine gute Idee noch einmal in dieser Form zusammen zu kommen. So konnte man in aller Ruhe das Wochenende und die Feier ausklingen lassen. Frisch gestärkt, verließen uns dann die meisten unserer Gäste. Zum Auto war es nicht weit, denn die parkten alle noch vom Vortag hinter dem Schloßhotel.

Meine Mutti und meine Freundin mit Mann hatten noch einen Tag auf dem Schloß, den wir nun in aller Ruhe genossen.


Schade, nun war alles Vorbei. Aber die Vorbereitungen haben unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, auch wenn sie viel Zeit in Anspruch genommen hatten. Dafür ist es ein gelungenes Fest geworden, das bestimmt jedem unserer Gäste und uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Hurra – wir sind verheiratet!

Dienstag, 11. August 2009

Heute wird geheiratet – Teil 2

Die Standesbeamtin hatte eine wunderschöne Rede gehalten. Dabei hatte sie die verschiedenen Musikstücke sehr gut eingearbeitet. Mein Schatz und ich erzählten uns gegenseitig, warum wir heiraten wollten und warum wir den anderen lieben. Vor Aufregung vergaß ich ein paar Dinge zu sagen. Dabei hatte ich doch meinen Text schon seit Wochen auswendig gelernt. Es merkte aber niemand weil auch nur ich dem Text kannte. Dann gaben wir unsere „unverbindlichen“ Ringe ab und mein Neffe Moritz nahm die in einem Pokal entgegen. Beim Unterzeichnen der Eheurkunde musste ich mich ganz schön konzentrieren, ich musste mit meinem neuen Namen unterschreiben. Das war eine Premiere; diese Unterschrift hatte ich nämlich vorher nicht geübt.

Nun hatten wir „ja“ zueinander gesagt und waren offiziell Mann und Frau. Während der Zeremonie hatte ich ganz schön mit den Tränen zu kämpfen, Das Schluchzen konnte ich verdrängen, doch die eine oder andere Träne lief mir die Wange hinunter. Bei den dann folgenden Glückwünschen unserer Gäste ging es mir ähnlich. Doch es erging nicht nur mir so, auch andere aus unserer Familie hatten vor Rührung ein paar Tränen in den Augen und ganz besonders mein Sohn.

Draußen schien noch immer die Sonne wie bestellt und bei Sektempfang und Häppchen konnten wir etwas entspannen. Herr Wiesenberg, unser Fotograf, machte unentwegt seine Fotos und dabei war er überhaupt nicht zu spüren. Die Stimmung auf unserem Fest war wundervoll und alles um uns herum war entspannt, leicht und fröhlich wie auf einer Sommerparty. Erst als Herr Wiesenberg uns daran erinnerte, dass es Zeit wäre die Hochzeitsfotos mit dem Brautpaar zu machen, hatte ich wieder unseren Zeitplan vor Augen. Uns blieben nur knapp 1 ½ Stunden, dann sollte die kirchliche Trauung stattfinden. In diesen 1 ½ Stunden zogen wir mit unserem Fotografen durch das ganze Schloß bzw. eigentlich zog er mit uns hindurch. Er kannte sich bestens aus und so entstanden wunderschöne Fotos an den unterschiedlichsten Orten. Immer wieder fand Herr Wiesenberg neue Motive. Wir posierten vor Spiegeln, auf Treppen, im Fahrstuhl und im Festsaal. Dabei vergaßen wir wieder fast die Zeit.

Inzwischen hatte sich unsere Hochzeitsgesellschaft schon auf den Weg zur Kapelle gemacht. Mein Bruder Hans fuhr uns zusammen mit dem Fotografen in unserem geschmückten „Hochzeitsauto“ ebenfalls dort hin. Hatte ich schon erwähnt, dass auch unser schwarzer Jaguar einen Blumenschmuck auf der Motorhaube hatte? Dieser bestand, wie mein Brautstrauß, aus weißen Orchideen und Pfahlmuscheln, die auf großen grünen Blättern befestigt waren. Vor der Kirche wartete schon meine Freundin. Wir hatten kurzerhand das Programm geändert und sie hatte den Pfarrer schon eingeweiht. Er nahm nun nicht meinen Mann und mich an der Kirchenpforte in Empfang, sondern mein Mann musste zusammen mit dem Pfarrer in der Kapelle auf mich warten. Meine Freundin steckte mir vor der Kapelle meinen Schleier ins Haar und nun schritt ich am Arm meines Bruders in die Kapelle. Wieder konnte ich die Tränen der Rührung kaum zurückhalten. Damit hatte mein Schatz nicht gerechnet. Ich hatte ihn nämlich die ganze Zeit über im Glauben gelassen, dass ein Schleier für mich nicht zur Debatte steht. Nun trug ich einen, der passend zur schwarzen Paillettenstickerei auf meinem Kleid , einen schwarzen Randabschluss hatte.

Eine weitere Überraschung erwartete unsere Gäste. Wir hatten eine Hochzeitssängerin organisiert und Nadine Sieben aus Berlin sang wunderschön zur Orgelbegleitung. Wir hatten mit ihr die Lieder ausgesucht, die sie nun abwechselnd zur reinen Orgelmusik sang. Das klang so wundervoll, auch wenn wir nur in einer kleinen schwedischen Holzkapelle standen und die Orgel nur ein Manual besaß.

Wie vorher schon die Standesbeamtin erzählte nun auch der Pfarrer etwas von unserer Geschichte und auch seine Rede war richtig schön. Er erzählte davon, welche Höhen und Tiefen wir schon miteinander durchlebt hatten und davon, dass wir auch gemeinsam das weitere gemeinsame Leben meistern werden. Unsere Ringe bekamen wir auf dem Ringkissen gereicht und mit einem Treueversprechen, steckten wir uns die Ringe an. Der Pfarrer gab uns den Segen und nun waren wir auch vor Gott Mann und Frau.

Vor der Kirche wurden die althergebrachten Familienfotos geschossen und dann ging es wieder hinauf zum Schloß. Dort warteten unsere Hochzeitstauben auf uns. Thorsten und ich bekamen je eine Taube in die Hand gelegt. Nach ein paar lieben Worten der Taubenzüchter konnten wir die Tauben fliegen lassen. Dabei sollten wir uns etwas wünschen und dieser Wunsch sollte von den Tauben in den Himmel getragen werden. Abschließend ließen wir alle anderen Tauben aus dem Korb frei und es war ein sehr schöner Anblick. Tauben gehören einfach zu einer Hochzeit dazu.

Sonntag, 9. August 2009

Heute wird geheiratet – Teil 1

Nun war es soweit, ein Jahr Vorbereitung und Vorfreude gingen dem Ende entgegen. Auch wenn die standesamtliche Trauung erst um 12:00 Uhr stattfindet, klingelte der Wecker bereits 7:00 Uhr. Bevor die Friseurin kommt wollten wir noch gemeinsam frühstücken; bis 8:00 Uhr hatten wir dafür noch Zeit.

Der erste Blick aus dem Fenster an diesem Morgen war ein trauriger. Es regnete und über dem Bodden hingen dicke Regenwolken. Schade, der Sektempfang auf der Schloßterrasse musste nun wohl doch nach drinnen verlegt werden. Na ja das Wetter macht eben was es will und lässt sich nicht ändern. Und genau so sollte es sich ändern.


Während meiner Freundin und meiner Mutti die Haare frisiert wurden, befasste ich mich mit meinem Hochzeitsoutfit. Damit der Körper etwas glänzt, benutzte ich eine schimmernde Körpercreme. Das Deo musste unauffällig bzw. dezent im Duft sein, damit das Parfüm der einzige Duft ist, der mich umgibt. Sie schicken Dessous zog ich an und freute mich schon beim Anziehen darauf, wie mein Mann abends diese anschauen wird. Ich war schon ganz schön aufgeregt.

Doch nun verhüllte erst einmal der Hotelbademantel alles Schöne. Ich war nämlich dran – jetzt wurde die Frisur „gezaubert“. Mit professionellen Handgriffen waren die Haarverlängerungen befestigt, die langen Haare in Locken gelegt und die Haarnadeln befestigt. Das sah toll aus. Nun noch das Schminken – ich begab mich voll und ganz in Sinas Hände und die machte es wundervoll.

Inzwischen war auch der Fotograf eingetroffen, den ich für 10:00 Uhr bestellt hatte, und er fing auch gleich mit der Fotoreportage an. Ich hörte es nur ab und zu um mich herum klacken, wenn er wieder ein Foto machte. Herr Wiesenberg hatte ja freie Hand und als ich die Fotos nach der Hochzeit sah, war ich vollends begeistert. Er hatte alle wichtigen Details festgehalten- wie ich geschminkt und frisiert wurde, wie ich in das Brautkleid schlüpfte und manche anderen Datails. Apropos Schlüpfen, ganz so einfach was das ja nicht. Immerhin sollte die Schminke in meinem Gesicht bleiben und nicht am Kleid. Das Kleid musste aber über Kopf angezogen werden. So wurde der Ersatzschleier (den ich genäht hatte, um ihn Mitternacht gegen meinen Hochzeitsschleier auszutauschen) über den Kopf gehängt und meine Freundin und Friseurin halfen mir, das Kleid vorsichtig über zu ziehen. Geklappt, nun die Schnürung richtig schließen, alles zurecht zupfen, die Frisur noch einmal richten und nach guten 2 Stunden „Bearbeitung“ war die Braut fertig. Ich trug nun etwas Neues, meinen Schmuck, etwas Blaues, das Strumpfband, etwas Altes, einen Ring meiner Oma, und etwas Geborgtes, die Armbanduhr meiner Freundin. Etwas anderes fiel uns in der Eile nicht ein. Letzteres hatte ich nämlich nicht vorbereitet. Die Uhr steckte ich jedoch in meine Handtasche, denn der Braut schlägt keine Stunde und eine Armbanduhr sollte eine Braut und wollte ich an diesem Tag nicht tragen.

Inzwischen war der Fotograf verschwunden. Er hielt nun alle Vorgänge beim Ankleiden des Bräutigams fest. Mein Mann und der Mann meiner Freundin befanden sich im Nebenzimmer und bekamen von unseren Vorbereitungen nichts mit, genau so wenig wie wir von den ihrigen.


Es war nun 11:30 Uhr und inzwischen lachte draußen die Sonne. Hurra, also war Frau Goldstein sicher dabei, den Pavillon draußen mit Blumen und Schleifen zu schmücken.

So langsam kommen sicher auch unsere Gäste aus Bergen an.

10 Minuten vor der Trauung mussten die Trauzeugen im Trauzimmer erscheinen. Ich hatte nun noch ein paar Minuten für mich ganz allein. 5 Minuten vor 12:00 Uhr wollte ich das Hotelzimmer verlassen und zum Trauzimmer schreiten, vor dem meine Bruder auf mich wartete. Diese Minuten waren wie eine Ewigkeit für mich.

Durch einen Türspalt konnte ich sehen, wie unsere Gäste eintrafen und wie mein Mann auf mich wartete. Ich war wahnsinnig aufgeregt un die ertsen Tränen kündigten sich vor Rührung an. Ich fand mich schön als Braut (noch ohne Schleier) und alles fühlte sich wie im Märchen an. Die richtige Musik spielte und ich schritt am Arm meines Bruders meinem zukünftigen Mann entgegen. Ein Zeichen meiner Freundin sagte mir – nicht so schnell. OK, verstanden...

Montag, 20. Juli 2009

Count down – noch 24 Stunden bis zur Hochzeit

Jetzt fängt das letzte Kapitel unserer Geschichte an. Wir hatten „ja“ gesagt, wir sind zurück von unseren Flitterwochen und der Alltag hat uns schon wieder eine Weile im Griff. Über die noch fehlende, und schönste Zeit unserer Hochzeitsgeschichte möchte ich nun noch berichten.

Es war der 19.06.2009 und wir waren bereits in Stralsund, bei meiner Familie. Morgens, fast vor dem Aufstehen, fuhr ich auf die Insel Rügen nach Lauterbach. Ich hatte dort 10:00 Uhr einen Termin im Nagelstudio. Sicher hätte ich meine Fingernägel auch zu Hause in Pritzwalk hübsch machen lassen können, aber zur Hochzeitsmesse in Ralswiek hatte ich P. Wolter kennen gelernt, die ein Nagelstudio betreibt. Ich hatte damals schon einen Nagel von ihr modellieren lassen und war mit ihrer Arbeit sehr zufrieden. Damals entschied ich, sie soll auch zur Hochzeit die Nägel modellieren und machte den Termin aus. Auch diesmal war ich begeistert, meine Hände und die Nägel sahen toll aus. Ich hatte mir auch keine Tattoos, Muster oder Steinchen auf die Nägel machen lassen, wie ganz zu Anfang einmal angedacht. Es waren einfach tolle French Nägel, die ich bekam. So lenkt nichts von dem tollen Ring ab, den ich morgen an den Finger gesteckt bekomme.


Zurück in Stralsund, wurden die restlichen Utensilien, die wir in Ralswiek brauchen werden, eingepackt und meine Mutti, mein zukünftiger Ehemann und ich fuhren wieder auf die Insel, diesmal nach Ralswiek. Schnell war für uns klar, dass es richtig war, schon heute nach Ralswiek zu fahren und dort zu übernachten. Kaum waren wir nämlich von der Rügenbrücke runter und auf die Insel gefahren, standen wir im Stau. Meine Freundin und ihr Mann warteten schon auf uns, als wir im Schloßhotel ankamen. Nach dem Einchecken und Verteilen der Gepäckstücke, tranken wir in aller Ruhe und entspannt erst einmal einen schönen Kaffee auf der Schloßterasse. Nun wurde es langsam etwas ruhiger. Mein Bruder aus Stralsund kam auch bald mit seiner Familie an und gemeinsam wurde bei Kaffee und Kuchen das Hochzeitswochenende eingeläutet. So ganz entspannen konnte ich mich aber noch nicht, denn es mussten erst noch diverse Dinge an der Rezeption abgegeben werden, die ich zu Hause schon zusammen gepackt hatte. So sollte Frau Goldstein, unsere Blumendekorateurin, ein Paket bekommen, in dem die Schachteln mit den Hochzeitsmandeln waren. Jeder unserer Gäste sollte einen kleinen Karton bekommen, in dem 5 Hochzeitsmandeln steckten, jede Mandel steht symbolisch für Glück, Liebe, Gesundheit, Wohlstand und Kindersegen. Außerdem waren da noch die Menuekarten und Tischkärtchen, die beim Dekorieren der Tische mit verteilt werden sollten. Auch bei den Tischkärtchen hatte ich mir etwas Besonderes ausgedacht. Alle waren mit der Hand beschriftet und auf jedem stand auf der Rückseite, passend zu Hochzeit und Liebe ein Spruch. Dabei war kein Spruch doppelt, so dass jeder Gast etwas anderes auf seinem Tischkärtchen lesen konnte. Wir hatten auch die cremefarbenen Tischkerzen eingepackt und die Kerzen, die abends den Gang und die Tische draußen beleuchten sollten.


In dem Päckchen für das Hotel befand sich unsere Figur für die Hochzeitstorte und meine Freundin bekam die Karten, die in der Kirche verteilt werden sollten. Auf ihnen standen das Programm und die Lieder für die kirchliche Trauung. Das Ringkissen mit unseren Ringen übergab ich ihr auch, das musste unser Trauzeuge vor der Trauung dem Pfarrer übergeben.


Dann verabschiedeten sich unsere Männer, Drees und Thorsten fuhren zusammen mit meinem Bruder und Familie zum Parkhotel in Bergen. Dort hatten wir unsere anderen Gäste untergebracht. Da wir keinen Polterabend machen konnten und wollten, hatten wir den Abend vor der Hochzeit anders geplant. Unsere Männer und Gäste sollten sich im Parkhotel in Bergen einen schönen Abend machen. Meine Freundin, meine Mutti und ich wollten den Abend zusammen auf dem Schloßhotel in aller Ruhe verbringen. Das taten wir nun auch. Für meine Freundin und mich hatte ich ein Wellnessbad geplant, ein Cleopatrabad mit Wellnesscocktail. Schade nur dass die 20 Minuten so schnell vergingen. Wir ließen die guten Essenzen des Bades unsere Haut durchtränken, genossen unseren Cocktail und sprachen noch einmal den morgigen Tag durch. Im Schwimmbad auf der Liege und bei einem Saunagang entspannten wir uns. Es war ein Traum, meine Hochzeit hatte nun begonnen und es fühlte sich alles fast wie im Märchen an.


Frisch gemacht und mit gewaschenen Haaren (die wir einen Tag vor der Hochzeit waschen mussten, damit die Hochsteckfrisuren auch halten), holten wir meine Mutti zum Essen ab. Bei einem leichten Essen und einer Flasche Wein, fühlte ich mich nun rundherum zufrieden. Alles war richtig und alles war perfekt.


Morgen heirate ich – so langsam kam sie Aufregung.

Samstag, 18. Juli 2009

Unsere Hochzeits Fotogallerie ist online

Einige unserer Hochzeitsbilder sind jetzt über unser Album bei Picasa zu sehen: http://picasaweb.google.com/thorsten.koerner/AnkeUndThorstenHochzeit
Anke und Thorsten

Donnerstag, 16. Juli 2009

Donnerstag, 18. Juni 2009

Wir sind dann mal eine Weile weg

Noch 2 Tage bis zur Hochzeit. Inzwischen haben wir fast alle Utensilien für die Hochzeit in Ralswiekmit Zetteln versehen und in Tüten und Kartons verstaut . Der Koffer ist auch schon gepackt. Morgen können wir unsere Zimmer im Schloßhotel beziehen. Wir werden auch heute schon nach Stralsund zu meiner Familie fahren und uns am Abend etwas entspannen.
Deshalb werde ich mich hier erst einmal verabschieden. Nach der Hochzeit bzw. wenn wir aus unserem Flitterurlaub auf Santorin zurück sind, geht es hier noch ein bischen weiter.
Es ist 12:00Uhr und ich sage vorerst good bye.